Als Funambuli kannte man Akrobat*innen, die auf einem stark gespannten Seil balancieren, bereits in der Antike. Einen ebenso aufwühlenden Balanceakt inszeniert KOMM.ST im Kunsthaus Weiz mit Positionen junger zeitgenössischer Kunst, die in Installationen, Videos und Performances ver schiedenen Aspekten von Sicherheit(sgefühl) nachgehen.
Mit dem Schlagwort Sicherheit wird gerne Politik gemacht. Würde man den offiziellen Stimmen folgen, dann würde man fast meinen, dass unser Leben einem Hochseilakt ohne Sicherheitsnetz gleicht. Nur zu gerne sind wir bereit um der Sicherheit Willen auch Einschnitte in unsere persönliche Freiheit zuzulassen. Die Verunsicherung der Gesellschaft kann aber auch Schattenseiten haben, denn wer oder was garantiert, dass Systeme der Sicherheit nicht auch gegen uns gewendet werden. Schließlich meinte schon Benjamin Franklin: „Wer bereit ist, Freiheit zu opfern, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder das eine noch das andere, und wird am Ende beides verlieren.“ Mit der Ausstellung Fuambuli nähern sich junge Künstler*innen der Fragestellung von Sicherheit und Verunsicherung, von Freiheit und Kontrolle und dem Leben als Hochseilakt an, denn no risk no fun.
Künstler*innen: Christian Friess, Anne Glassner, Jakob Glasner, Michael Heindl, Ulrike Königshofer, Anika Kronberger & Daniel Fabry, Linda Kronman & Andreas Zingerle, Sandra Kosel, Julian Palacz, Amy Suo Wu
Eröffnung 11. Oktober 2019, 19 Uhr
Ausstellungsdauer bis 9. November 2019
Öffnungszeiten Mo bis Fr: 9 bis 13 Uhr
Stadtgalerie im Kunsthaus Weiz
Rathausgasse 3, 8160 Weiz